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Südtirol - Ultental: Wanderwoche in der östlichen Ortlergruppe

Urgemütliche Almen laden zur Einkehr, die Gletschergipfel der Ortlergruppe bilden dafür die herrliche Kulisse. Uns erwarten genussreiche Wanderungen, herbstlich klare Bergluft, gelbe Lärchen und vielleicht schon der erste Schnee. Eine herausragende Küche im Ho-tel Arnstein und Einblicke in das harte Leben der Bergbauern in einem der höchstgelegenen Tälern der Alpen.

Art der Reise: Wanderreise

 

Anforderungen:

  • Wandererfahrung, Kondition für Touren zwischen 5 – 7 Stunden Gehzeit und Trittsicherheit. Gute Wanderschuhe (mit Profilsohle) sind erforderlich.
  • Bei den Zeitangaben handelt es sich um reine Gehzeiten. Die Wanderungen werden mit den Fotostopps und Pausen länger dauern.
  • Diese Reise ist nicht für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet.
  • Änderungen, sowie witterungsbedingte Programmänderungen, sind dem Veranstalter vorbehalten und dienen einem optimalen Reiseerlebnis
  • Empfohlene Ausrüstung: Wanderschuhe, Kleidung für warme Herbsttage als auch frostige Witterung, Beispiel: Haube, Handschuhe, warmer Anorak, dünne Fleecejacke, Wanderstöcke, Grödeln.

Mindest-/Maximalteilnehmer: 5/12 Personen

 

Naturfreunde Reisebegleitung: Markus Rosenauer

 

Buchungsschluss: 1. Mai 2022

 

1. Tag: Anreise ins Ultental. Hotel Arnstein GmbH, Hauptstraße 112, I – 39016 St. Gertraud, Tel: +39/0473 798121, www.arnstein.it

 

Tag 2 – 7: Tourenvorschläge:

 

1: Talschlussrunde über die auf einer Hochfläche liegenden Bergseen. Ausgangspunkt ist der nur 5km oberhalb unseres Hotels gelegene Weissbrunnstausee in bereits 1880m Höhe. Bei guten Bedingungen können wir nach ca 1200Hm die 2957m hohe Gleckspitze besteigen.

 

2: Zum Haselgruber Joch durch das Kirchbergtal, welches direkt ab unserem Hotel nach Süden führt. Auf 2425m erreichen wir die Haselgruberhütte und genießen eine sehr umfangreiche Rundumsicht in den Stilfser Joch Nationalpark 1100Hm

 

3: Schwemmalmrunde: Eine eher gemütliche Wanderung führt uns in das Skigebiet der Schwemmalm. Von der in fast 1900m hoch gelegenen Kuppelwieser Alm erreichen wir sehr bald den Arzkar Stausee in 2250m und nach weiteren 400Hm das 2658m hoch gelegene Mutegg. Der Abstieg führt dann teils durch das Schwemmalm Skigebiet retour zu unseren Fahrzeugen. 900HM

 

4: Herbstliche Almwanderung ab dem Hofmahdjoch: hier zeigen sich die gelben Lärchen von der schönsten Sonnenseite. Der Blick reicht schon weit hinunter zu den riesigen Apfelplantagen rund um Cles, aber auch Gipfelziele wie der 2312m hohe Kornigl lassen sich vom ca. 1700m hohen Ausgangspunkt gut sehen.

 

5: Nagelstein 2469m: sehr direkt führt ein eher einsamer Wanderweg direkt vom Hotel zu diesem „Hausberg“ von St. Gertraud. Die steilen Höhenmeter werden mit einem herrlichen Rundblick belohnt. 1000Hm

 

6: Zu den Flatschbergalmen: dieses Tal mit den beiden Almen der unteren und oberen Flatschbergalm sollten wir auch nicht versäumen. Es führt weit hinauf bis in Höhen von über 3000m - je nach Wetterlage erreichen wir auch einen dieser tollen Aussichtsgipfeln der Östlichsten Ortlergruppe.

 

7: Wanderung zu den Urlärchen: im Ultental stehen auf 1.425 m Meereshöhe die drei Urlärchen, die zu den ältesten Nadelbäumen Europas zählen. Diese kurze Wanderung direkt ab unserem Hotel eignet sich für jede Wetterlage. Bei St. Gertraud im Ultental stehen am Rande eines Bannwaldes drei Europäische Lärchen. Als 1930 eine der damals vier Lärchen umstürzte, soll diese über 2.000 Jahresringe aufgewiesen haben. Deshalb wurde dies auch für die anderen Bäume angenommen. Da das morsche Innere jedoch eine genaue Schätzung unmöglich macht, wurden 2004 verschiedene Berechnungsverfahren angewandt, die ein Alter von 850 Jahren ergaben. Die drei verbliebenen Lärchen gehören somit zu den ältesten Nadelbäumen Europas.

Die höchste der Urlärchen ist 36,5 m hoch, hat einen Stammumfang von 7 m und einen infolge eines Blitzeinschlages verdorrten Wipfel. Die mit 8,34 m Umfang dickste Lärche ist beinahe ebenso hoch, auch sie hat einen verdorrten Wipfel. Die dritte Lärche besitzt eine große Stammhöhle und barst bereits vor Generationen auf 6 m Höhe. Der Wipfel ragt nun in Form eines Nebenastes in den Himmel. Trotzdem ergrünen die Bäume jedes Jahr wieder aufs Neue.

 

8: Schlechtwetterprogramm: Typisch zu dieser Jahreszeit gehört in Südtirol das weit verbreitete „Törggelen“. Gemeinsam fahren wir einen dieser Höfe an, und erfreuen uns an den Südtiroler Köstlichkeiten. Das Törggelen ist seit jeher Brauch in Südtirol. Vor allem entlang der Weinstraße und im Eisacktal - überall dort, wo Wein angebaut wird - wurde schon früher im Herbst nach dem Wein pressen ordentlich geschmaust. Erntehelfer aus Nah und Fern wurden zu einer Marende eingeladen, bei der der neue Wein und der Suser (Traubensaft vor der Gärung) "gekostet" wurden. Das Wort kommt übrigens vom Lateinischen "torquere", was so viel wie "Wein pressen" bedeutet...

 

Über das Ultental: Dieses ca 40km lange Tal, welches in Lana (zwischen Bozen und Meran) steil aufwärts nach Süd/Südwesten in die Östliche Ortlergruppe führt, wird oft als das typischste Südtiroler Tal bezeichnet. Bis in die 1990er Jahre eine Sackgasse wurde es danach erst mit einem Tunnel unter dem Hofmahdjoch mit dem Nonstal im Trentino verbunden. Noch heute ist das Leben im oberen Ultental von harter Bergbauernarbeit geprägt. Urige, in steile Berghänge gebaute Gehöfte mit zum Teil „wilden“ Zufahrtswegen liegen umgeben von Almflächen mit Zirben und Lärchenbeständen. Bergseen zeugen von den einst größeren Gletscherflächen, welche noch heute in kleineren Keesen vorzufinden sind. Mittlerweile hat auch der Hunger nach Energie dieses Tal erreicht; mehrere Stauseen nützen die enorme Kraft des Wassers. Auch der Fremdenverkehr hat kräftig aber immer noch maßvoll Einzug gehalten. Riesenskigebiete wie Gröden oder Madonna fehlen aber gänzlich, die Schwemmalm ist ein überschaubarer Bereich, welcher dem Skitourismus geopfert wurde. 

St. Gertraud im Ultental

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Naturfreunde Touristik NIEDERÖSTERREICH

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